Med Campus Uni Graz (Österreich)
Der Anspruch, mit dem die Uni Graz an den Neubau ihres Med Campus ging, war nicht ohne: In einem gesunden Raumklima sollen Studenten und Forscher inspiriert, Kommunikation gefördert, Netzwerke begünstigt und gleichzeitig Kosten wie Energie gespart werden – eine Anforderung an Nachhaltigkeit und Forschungsförderung, die seinesgleichen sucht.
Man wollte weg vom "Pavilliondenken" und hin zu "Offenheit" – im Denken, in der Organisation, aber auch in der Architektur. An Wegkreuzungen entstand deshalb bewusst Raum als Kommunikationsknoten.
Ein anderes Beispiel für die Offenheit von Raum und Denken: Ein ganzes Geschoss mit ca. 4.000 m² Nutzungsfläche ist eine frei verfügbare Ressource, ein freier Forschungsraum. Eine Fläche, wie sie sonst ganzen Institutsgebäuden zur Verfügung steht. Hier können zeitlich begrenzt innovative Forschungsteams die Labore und Büros nutzen. Die Räume sind also multipel nutzbar und individuell veränderbar.
Dieses Prinzip der Offenheit ist natürlich nur mit einem ebenso offenen Laborkonzept realisierbar. Labormodule, die wiederum in sich zoniert sind in Dokumentations- und Laborbereich sowie Nebenräume, machen es möglich, dass sich die Fläche unkompliziert für fast jede zukünftige Nutzung anpassen lässt. Dieses flexible Laborkonzept zieht sich durch den gesamten Gebäudekomplex. Dadurch entstand ein Campus, der mitleben und sich mitentwickeln kann.
Um das Besitz-Denken aufzulösen, aber auch um Ressourcen und Platz zu sparen, gibt es z. B. zentral gelegene Core Facilities, die symbiotisch von mehreren Instituten gemeinsam genutzt werden.
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